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Channel: Berliner Meisterschaft – Berlin Backgammon
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Halle e-robert die Berlin Backgammon Berlinale

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Köln hat den Karneval, Berlin die Berlinale. Der Unterschied? Während des Karnevals kann man kein Backgammonturnier durchführen. Wohl aber während der Berlinale. 16 Teilnehmer im Wettbewerb, 3 weitere im Panorama, und noch ein paar mehr im Forum expanded – das sind die Rohdaten der Berlin Backgammon Berlinale, die jedes Jahr im Februar für Spiel, Spaß und Spannung sorgt. Und wer hat den Goldenen Bären für den besten Backgammon Darsteller gewonnen? Das erfahrt ihr weiter unten!

Dieses Mal gab es keine richtig neuen Gesichter. Aus Leipzig ist Lutz, der in dieser Saison schon ein gute Vorstellung gezeigt hat und sich einiges vorgenommen hat, angereist.

Bernhard Ludwig Winkelhaus (li), Lutz. Carlo kiebitztBernhard Ludwig Winkelhaus (li), Lutz. Carlo kiebitzt

Aus Cottbus kommt Carlo Petrovsek, der wieder in der Amateurklasse gestartet ist – mit Erfolg, wie wir sehen werden.

Robert (li) Carlo in der Vorrunde. Kann Carlo treffen? Robert schaut genau hinRobert (li) Carlo in der Vorrunde. Kann Carlo treffen? Robert schaut genau hin

Aus Halle ist Robert Frickinger gekommen, der schon bei seinem ersten Auftritt auf der Berliner Backgammon Bühne vor vier Wochen nach zwanzigjähriger Backgammon-Abstinenz einen guten Eindruck hinterlassen hat und dieses Mal nach höheren Weihen strebte.

Iris, der Favoritenschreck vom Januar, war auch wieder dabei, hinterließ aber kein Foto. Dafür hat sie dieses Mal – soviel darf ich schon hier verraten – den Lady’s Prize eingeheimst, und durchaus zu Recht!

Schön, dass Ihr da wart; wir hoffen, es hat euch gefallen! Kommt bald wieder!

Zum zweiten Mal haben wir in Berlin alle fünf Matches der Vorrunde zu Turnierbeginn ausgelost. Technisch gesprochen spielen wir ein “gekapptes Jeder-gegen-jeden”-System. Wie schon im Januar lief das Turnier dadurch flüssig und ohne lange Pausen. Anders als im Vormonat ging es diesmal auch zügig – offenbar die Folge eines Lerneffekts und einer verbesserten Turnierdisziplin.

Rolf, der Januarsieger, stemmte sich gleich in die Riemen und schaffte glatt den Durchmarsch durch die Vorrunde, ohne Niederlage. Sieben Extrapunkte für die Rangliste waren sein Extralohn, und alles sah danach aus, als wollte er sich auch in die kleine Liste der Doppelsieger einschreiben.

Matthias (li), Edvard. Rolf meditiertMatthias (li), Edvard. Rolf meditiert

Robert Frickinger hatte vier Siege, Michael Horchler, Thorsten Miesel und Igor Kaplanski auch. Aber Thorsten und Michael hatten ein Freilos (davon gab’s in jeder Runde eins, dank der ungeraden Teilnehmerzahl).

Thorsten (li), MichaelThorsten (li), Michael

Und Igor K hatte einen kampflosen Sieg gegen einen Zuspätgekommenen. In Analogie zur neuen Regelung für die Freilose erhielt auch er die volle Ranglistenpunktzahl.

Die Würfel liegen noch nicht still, da hat er schon gezogen - Vitali (li), der Mann, der schneller zieht als sein Schatten, gegen DieterDie Würfel liegen noch nicht still, da hat er schon gezogen – Vitali (li), der Mann, der schneller zieht als sein Schatten, gegen Dieter

Blieben 3 Plätze in der Hauptrunde für die fünf Spieler mit jeweils drei Siegen. Dankwart hatte im Stechen ein Freilos, Lutz und Matthias setzten sich in ihren Onepointern durch. Vitali und Bernhard Ludwig Winkelhaus mussten in die Second Chance, wo sich schon die Zweisiegspieler Carlo, Kurt, Dieter Münster, Igor B und Thomas Krüger, der erstmals in diesem Jahr dabei sein konnte, befanden.

Bernhard Ludwig Winkelhaus (li), Lutz. Carlo kiebitztBernhard Ludwig Winkelhaus (li), Lutz. Carlo kiebitzt

Blieb noch ein Platz in der Second Chance offen. Vier Spieler, alle mit einem Siegpunkt (es gab dieses Mal niemanden ohne Sieg) balgten sich darum, und Guido setzte sich durch. Von ihm wird noch die Rede sein. Für Ralf, Edvard und Iris war das Turnier damit schon nach der Vorrunde zu Ende.

Matthias (li) gegen Guido in der Second Chance, Dieter schaut nachdenklichMatthias (li) gegen Guido in der Second Chance, Dieter schaut nachdenklich

Im Viertelfinale der Hauptrunde kam es dann zum Spitzenspiel des Spieltags: Matthias Strumpf gegen Rolf Schüler. Rolf konnte sich erneut durchsetzen, aber dann verließen ihn die Kräfte: Gegen Michael verlor er im Halbfinale nach einem gedoppelten Backgammon sang- und klanglos, und im Spiel um den dritten Platz war die Luft raus. So high the hopes…

Robert konnte Dankwart locker besiegen und setzte sich im Halbfinale auch gegen Lutz Steuer (zuvor siegreich gegen Igor K) durch. Auf ihn wartete Michael Horchler, der sich im Viertelfinaler gegen Thorsten Miesel durchgesetzt hatte und im Halbfinale Rolf Schüler unter Zuhilfenahme des vorhin schon erwähnten gedoppelten Backgammons besiegt hatte.

Vor dem Finale - Robert (li), MichaelVor dem Finale – Robert (li), Michael

Robert also auf 9 Punkte gegen Michael. Bis zum 6-6 ein ausgeglichenes Duell, danach nahm Michael mutig einen Doppler an, den Robert fast zum Gammon verwandeln konnte. Michael konnte sich mit Mühe und Not wie ein abstürzender Bergsteiger an einem Felsvorsprung festklammern, und irgendwann gab ihm Robert das erlösende Redoppel, das Michael freudig ablehnte. Im anschließenden Crawford Game lag Michael dann immer einen Schritt zurück, aber eben nur einen. Es kam zu einem spannenden Würfelduell, ein Pasch im Bear-off hätte Michael gereicht, aber er wollte nicht kommen.

Kommt der rettende Pasch villeicht noch? Michael würfelt, Robert beobachtet, Würfel tanzenKommt der rettende Pasch villeicht noch? Michael würfelt, Robert beobachtet, Würfel tanzen

Robert Frickinger ist der Gewinner des Goldenen Bären der Berlin Backgammon Berlinale (und hat auch den Side Pool mitgenommen). Glückwunsch, Robert, und Gratulation, Michael! Den 3. Platz sicherte sich Lutz Steuer gegen Rolf. Glückwunsch Lutz, Gratulation, Rolf!

Spiel um den dritten Platz - Lutz (i) gegen RolfSpiel um den dritten Platz – Lutz (i) gegen Rolf

Als das Finale beendet war, war immer noch das Finale der Second Chance zu spielen. Guido Weidner, der sich mit nur einem Siegpunkt aus der Vorrunde durch die Qualifikationsstechen gekämpft hatte und den letzten Platz in der Second Chance erobert hatte, rang nieder, was ihm in den Weg trat: Zuerst Kurt, dann Thorsten (der aus der Hauptrunde relegiert war), danach Matthias, der in der Hauptrunde gegen Rolf verloren und zuletzt gegen Carlo gewonnen hatte. So stand Guido schließlich im Finale.

Vor dem Finale der Second Chance - Guido (re), DankwartVor dem Finale der Second Chance – Guido (re), Dankwart

Er wartet auf seinen Gegner, der von Robert aus der Hauptrunde gekickt worden war und sich in der Second Chance gegen Dieter und Bernhard Ludwig hatte durchsetzen können. Dankwart führte in dem spannenden Match schon 6-3. Guido konnte im Crawford Game durch ein Gammon auf 6-5 verkürzen. Im darauffolgenden Spiel zögerten beide Seiten den Cube etwas hinaus, und Dankwart gab ihn erst nach einem recht vorteilhaften Pasch. Guido nahm, konnte wieder aufholen, führte im Bear-in mit 14 Pips Vorsprung und hatte die Gelegenheit, mit 31 den Blot Dankwarts zu schlagen, der auf seinem 5er Punkt verblieben war. Allerdings riskierte er bei Closed Board seines Gegners einen Return hit, denn er hatte einen Blot auf seiner 3, den er nicht schließen konnte. Er entschied sich, wie ich meine, zu Recht, nicht zu schlagen, und Dankwart bedankte sich mit … einer 55! Das anschließende Rennen gewann er und damit die Second Chance. Glückwunsch, sagt die Turnierleitung, und Gratulation, Guido!

Den Startplatz für das nächste Mal teilen sich Bernhard Ludwig Winkelhaus und Michael Horchler. Der Lady’s Prize geht an Iris, die erneut einen haushohen Favoriten (Matthias) schlagen konnte, der Rookie’s Prize an Carlo, der es bis ins Viertelfinale der Second Chance geschafft hat. Auszahlung bei der nächsten Teilnahme.

Kurz vor Mitternacht während des Finalspiels - Michael (li) gegen Robert, KiebitzeKurz vor Mitternacht während des Finalspiels – Michael (li) gegen Robert, Kiebitze

Besonders Neuigkeiten gibt es in Bezug auf den Jahrespool II: Durch eine beachtliche Spende von Bernhard Ludwig Winkelhaus (großes DANKE, Bernhard!) gibt es erstmals seit langem im Berliner Backgammon ein akquiriertes Added, also eines, das nicht durch Einzahlungen der Teilnehmer während des Spielbetriebs angespart worden ist. Dadurch kann ich schon jetzt ein attraktives Jahresendturnier 2015 versprechen (vor allem für die Addedqualifizierten). Es findet übrigens am letzten Novemberwochenende statt.

Kurt (re), ThomasKurt (re), Thomas

In der Rangliste hat sich Rolf durch seine erneut starke Leistung an der Spitze festgesetzt. Robert konnte durch seinen Sieg vom 9. auf den 2. Platz vorrücken, Bernhard Ludwig liegt mit wenigen Pünktchen Rückstand auf Platz 3. Bis Platz 8 hinunter haben schon alle eine dreistellige Punktzahl, Ralf – letztes Mal Finalist, heute ohne Fortune – liegt mit 80 Punkten auf Platz 10. Das ist der letzte Platz, auf dem man (Stand Oktober 2015) in dieser Saison automatisch für das Added beim Jahresendturnier qualifiziert ist, und das ist, wie bereits erwähnt, in diesem Jahr besonders attraktiv! Aber die Saison ist noch jung, da kann sich noch ne Menge tun!

Nächste Woche gibt es das German Masters, zwei Wochen drauf das North Cyprus Turnier. Die nächste Gelegenheit in diesem Jahr, Siege, Punkte und Preisgeldplätze bei Berlin Backgammon ins Visier zu nehmen, ist beim Märzturnier am 14. März 2015 um 13 Uhr (Anmeldung ab 12:30 Uhr, Auslosung um 12:55 Uhr) im en passant, Schönhauser Allee 58 (U2 Eberswalder Str.), 10437 Berlin, Tel. 0177–7383899.

Bis dann,
Dankwart

 

 

Finalrunde
1. Robert Frickinger
2. Michael Horchler
3. Lutz Steuer
4. Rolf Schüler

Second Chance
1. Dankwart Plattner
2. Guido Weidner

Lady’s Prize
Iris Meumann

Rookie’s Prize
Karlo Petkovsek

Alle Ergebnisse stehen auf der Ergebnisseite.
Die aktualisierte Ranglisten sind auf der Ranglistenseite der Berliner Meisterschaft und auf der Ranglistenseite der Berliner Beginners zu finden.


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